In einem piezoelektrischen Sensor entstehen im Betrieb winzigste Ladungsmengen, die verlustfrei zum Verstärker transportiert werden müssen. Da bei hohen Temperaturen die Isolationswiderstände von isolierenden Materialien stark sinken, stellt dies insbesondere im Bereich der Hochtemperatur-Sensorik eine besondere Herausforderung dar. Da zudem die chemische Reaktivität mit zunehmender Temperatur massiv ansteigt, müssen sämtliche Beschichtungen extrem widerstandsfähig und korrosionsbeständig sein.

Piezocryst verfügt über eine eigene Beschichtungstechnologie, mit der eine Vielzahl unterschiedlicher Beschichtungen mit spezifischen Eigenschaften aufgebracht werden können. Vereinfacht gesagt müssen Oberflächen gezielt leitend oder nichtleitend gemacht werden, in vielen Fällen sind aber auch Oberflächen chemisch zu passivieren. Die hierzu erforderliche Beschichtungstechnologie umfasst unterschiedliche Materialien, darunter alles was gut, aber auch teuer ist (zum Beispiel Gold oder Platin). Darüber hinaus werden wenige Nanometer dicke keramische Isolierschichten, aber auch technologische Highlights (leitende keramische Beschichtungen, die auch auf stark anisotropen Werkstoffen zuverlässig aufgebracht werden können) verwendet.

Für diese Entwicklung ist Piezocryst mit dem Nanotechnologiepreis des Landes Steiermark ausgezeichnet worden.